Bei einer Snare Drum handelt es sich um eine Trommel mit Schnarrsaiten. Der hölzerne oder metallene Zylinder ist mit zwei Fellen unterschiedlicher Stärke ausgestattet. Während das obere Fell, das Schlagfell, bespielt wird, hat das untere reine Resonanzfunktion. Dieses „Resonanzfell“ wird durch das Trommeln auf das Schlagfell in Schwingung versetzt, was wiederum die sogenannten „Schnarrsaiten“ (engl. „Snare“) zum Klingen anregt und letztendlich den spezifischen Klang dieser Trommelgattung ausmacht, welcher vor allem beim Wirbel deutlich wird. Schnarrsaiten waren früher lediglich unter dem Resonanzfell gespannte Schnüre aus Darm. Aufgrund ihrer Empfindlichkeit gegenüber Luftfeuchtigkeit, konstruierte man sie später aus Metall und fasste schließlich ein Bündel parallel nebeneinander liegender gewendelter Stahldrähte zum sogenannten „Snare-Teppich“ oder „Saitenteppich“ zusammen, welcher sich nicht nur spannen ließ, sondern über eine eigens dafür konzipierte Abhebevorrichtung oder einen Abheber bei Bedarf an- und abstellen ließ. Dies vermehrte das Klangbild einer Snare Drum.
Während im englischen Sprachraum nicht zwischen Kleiner Trommel oder Paradetrommel unterschieden wird, existieren im Deutschen die Begriffe „Kleine Trommel“ und „Paradetrommel“. Eine „Kleine Trommel“ stammt ursprünglich von den langen Trommeln der Militärmusik bzw. vom mittelalterlichen Tabor ab, welches bereits über eine Schnarrsaite verfügt, und meint einfach eine Snare Drum mit einer geringen Zargentiefe. Von einer Paradetrommel, die in der Regel ebenfalls über einen „Snare“ verfügt, kann man sprechen, wenn ihre Höhe die Größe ihres Durchmesser übertrifft. Die Begrifflichkeit ist jedoch ungenau, da durchaus auch snarefreie Derivate wie Tenortrommel unter Paradetrommeln rangieren.
Mit der Entwicklung der Lefima-UltraLeicht-Trommeln ab dem Jahr 2000 betraten nun Snare Drums den Markt, die sich durch ihr extrem niedriges Gewicht besonders zum Marschieren über längere Strecken und für Jugendspielmannszüge eignen.